Unser Leitbild
Wir möchten eine Gemeinschaft
von Verschiedenen sein:
einladend, lebendig und fröhlich,
orientiert an Gottes Wort,
geleitet von Gottes Geist.
„Ihr alle seid zusammen
der Leib von Jesus Christus
und als Einzelne seid ihr
Teile an diesem Leib.
So hat Gott in der Gemeinde
allen ihre Aufgabe zugeteilt.“
(1. Korinther 12, 27 – 28a) (unser Leitbild)
Hier finden Sie unser Leitbild in verschiedenen Sprachen, die Menschen in unserer Gemeinde sprechen:
Erkennen oder verstehen Sie eine dieser Sprachen?
Unsere Gemeindekonzeption
Unsere Geschichte
Bis 1969 gehörten die Protestantinnen und Protestanten auf dem Gebiet der heutigen Kirchengemeinde Neunkirchen zur Kirchengemeinde Seelscheid, gab es doch bis 1945 nur zwei protestantische Familien. Dies änderte sich durch die evangelischen Flüchtlinge aus dem Osten, die in Neunkirchen ein Unterkommen fanden. Bereits 1961 wurde in Neunkirchen für die damals ca. 800 evangelischen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Neunkirchen eine Kirche gebaut und am 1. Advent 1961 eingeweiht. 1974 wurde eine Pfarrstelle eingerichtet, die 1975 mit dem ersten Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde, Pfarrer Gerhard Lucka, besetzt wurde.
Die Gemeindegliederzahl wuchs stetig, mit offenen Armen und Herzen wurden neue Mitglieder begrüßt, diese kamen mit Offenheit und Interesse. So wurde bereits 1969/70 eine erste Erweiterung des Kirchbaus notwendig, 1992 eine zweite, bei der auch Jugendräume errichtet wurden.
Die Kirchengemeinde wurde geprägt von ihren durchaus sehr verschiedenen Hauptamtlichen, die oft jahrzehntelang tätig waren, aber genauso von engagierten, ebenfalls über Jahrzehnte tätigen Ehrenamtlichen. In all ihrer Unterschiedlichkeit haben sie eine vielfältige Gemeindearbeit aufgebaut, deren Schwerpunkt auf der Verkündigung liegt, in Gottesdiensten, in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und in der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren.
Gegenwart
1. Situation in der Kommunalgemeinde:
Die Kommunalgemeinde Neunkirchen-Seelscheid hat etwa 20.000 Einwohner (Stand 12/2020), wobei sie aus über 50 Orten besteht, von denen Seelscheid, Neunkirchen und Wolperath die einwohnerstärksten sind. Zwischen dem katholischen Pfarrverband Neunkirchen-Seelscheid mit den drei Kirchen Sankt Georg in Seelscheid, Sankt Anna in Hermerath und Sankt Margareta in Neunkirchen und den beiden evangelische Kirchengemeinden in Neunkirchen und Seelscheid gibt es regen Austausch und gemeinsame ökumenische Projekte wie z.B. Schulgottesdienste, ökumenische Sommerfeste oder die Sternsingeraktion im Winter.
Auf dem Gemeindegebiet der Kirchengemeinde gibt es vier Kindergärten, zwei Grundschulen, eine Gesamtschule und ein privates Gymnasium in Trägerschaft der Malteser. An und mit allen Schulen werden regelmäßig Schulgottesdienste gefeiert.
Es gibt ein Jugendzentrum als Treffpunkt, das regelmäßige und außerordentliche Veranstaltungen anbietet. Über 100 sehr aktive (Sport)Vereine sind in der Kommune tätig.
Die Kirchengemeinden sind gut in das Leben der Kommune eingebunden und haben an dieser Verbindung großes Interesse.
2. Situation in der Kirchengemeinde
Die Kirchengemeinde hat z.Zt. (Stand 6/2024) ca. 2.100 Gemeindeglieder. Davon sind ca 11 % Kinder (0-14), ca. 6 % Jugendliche (15-18), ca. 8 % junge Erwachsene (19-25), ca. 13,6 % Erwachsene (26-40), ca. 33 % mittlere Generation (41-65), ca. 10 % junge Senioren (66-75), ca. 18,3 % Senioren (76+). Tendenziell gibt es mehr ältere Gemeindeglieder als noch vor ein paar Jahren.
Die Kirchengemeinde hat eine Kirche mit angeschlossenem Gemeindezentrum. Die Kirche wurde 2003 renoviert und dem Leitbild entsprechend gestaltet. Das Gemeindebüro befindet sich auf dem hinteren Teil des Kirchengeländes, verbunden mit dem Pfarrhaus, das privat vermietet ist.
Zukunft
Wir möchten den Menschen in unserer Gemeinde und auch darüber hinaus Mut zum Glauben machen. Die Menschen, die sich in unserer Kirchengemeinde engagieren und einbringen, möchten wir gut und intensiv begleiten, sie außerdem an Überlegungen konzeptioneller Art beteiligen. Uns ist es ein Anliegen, dass konzeptionelle und finanzielle Planungen aufeinander abgestimmt sind, gerade bei zurückgehenden Gemeindegliederzahlen und knapper werdenden finanziellen Mittel. Gemeinsam möchten wir als die Gemeinschaft leben, die in unserem Leitbild genannt wird, in aller Verschiedenheit, einladend, lebendig und fröhlich. Gottes Wort und sein Geist mögen uns leiten, weswegen uns Gottesdienste in all ihrer Vielfalt und (auch musikalischen) Gestaltung sehr wichtig sind.
Deshalb haben wir uns in den verschiedenen Bereichen der Gemeindearbeit Ziele gesetzt, die wir in den kommenden Jahren erreichen möchten.
Im Jahr 2026 soll die Gemeindekonzeption durch das Presbyterium überprüft werden.
Gottesdienst und Kirchenmusik
Die Gottesdienste sollen als Kraftquelle für unser Gemeindeleben und den Glauben der Einzelnen erfahrbar werden.
Die Gottesdienste sollen verschiedene Zielgruppen ansprechen.
In/mit allen Schulen am Ort sollen Gottesdienste gefeiert werden. Musik im Gottesdienst und Konzerte sollen bewusst gefördert werden.
Gemeindearbeit und Seelsorge
Menschen unterschiedlichen Alters sollen erreicht werden.
Neuzugezogene sollen persönlich angeschrieben und eingeladen werden.
Seniorinnen und Senioren und Kindern (1-12 Jahre ) und Jugendlichen (18 Jahre) wird zum Geburtstag gratuliert, auch durch einen persönlichen Besuch von Mitgliedern des Besuchsdienstkreises.
Die Leitung von Gruppen und Kreisen durch Ehrenamtliche in der Gemeinde soll durch hauptamtliche Begleitung und Fortbildungsangebote gefördert und unterstützt werden.
Gastgruppen, deren Arbeit dem Auftrag der Kirchengemeinde für den Dienst an den Menschen entspricht, sollen unterstützt werden, indem ihnen Räume zur Verfügung gestellt werden.
Die Präsenz der Kirchengemeinde in der Kommune soll verstärkt werden, u.a. durch Teilnahme an Festen und Veranstaltungen.
Öffentlichkeitsarbeit soll stattfinden durch Gemeindebriefe, eine aktuelle Homepage und aktive Pressearbeit.
Erziehung und Bildung
Die zum Konfirmandenunterricht angemeldeten Jugendlichen sollen diese Zeit als bereichernd erleben und sich dann bewusst für oder auch gegen ihre Konfirmation entscheiden. Die Eltern sollen in die Konfirmandenarbeit eingebunden werden. Familien mit Kindern aller Altersklassen sollen durch Projekte angesprochen und in das Gemeindeleben eingebunden werden.
Diakonische und soziale Arbeit
„Diakonie ist Wesens- und Lebensäußerung von Kirche“. Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen sollen in der Kirche mit ihren Anliegen gehört werden und ihnen soll im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen geholfen werden.
Das Bewusstsein der Gemeindeglieder für gegenseitige Hilfe und Ansprechbarkeit soll gestärkt werden, u.a. durch Schaffung von Begegnungsräumen.
Die Kirchengemeinde unterstützt sie die Neunkirchen-Seelscheider Tafel, stellt für die Ausgabe das Gemeindehaus zur Verfügung.
Ökumene
Die Christinnen und Christen in Neunkirchen sollen sich als Geschwister im Glauben erfahren und diesen Glauben gemeinsam feiern. So sollen gemeinsame Andachten und Gottesdienste gefeiert und Begegnungen untereinander gefördert werden.
Gebäude
Der Gebäudebestand der Kirchengemeinde wird bis 2030 klimaneutral.
Um dies zu erreichen, wird das Küsterhaus veräußert, und die Einnahmen werden für die Ertüchtigung des Komplexes Gemeindehaus-Kirche verwendet.
Personal
In der Gemeinde gibt es einige hauptamtlich Beschäftigte, zudem viele Ehrenamtliche.
Die Evangelische Kirchengemeinde Neunkirchen will eine Gemeinschaft von Verschiedenen sein, offen und lebendig. Ihr evangelisches Profil zeigt sich in der Feier der Gottesdienste, den Angeboten.
Die haupt- und nebenamtlich Mitarbeitenden der Kirchengemeinde sind in der Regel evangelisch. Dies gilt insbesondere für Mitarbeitende in den Bereichen Verkündigung, also in der Kinder- und Jugendarbeit, der Kirchenmusik und dem Küsterdienst.
Wenn es dem Auftrag der Kirchengemeinde und ihren in dieser Konzeption dargelegten Zielen dienlich erscheint, können für einzelne Arbeitsbereiche in Ausnahmefällen auch Mitarbeitende eingestellt werden, die in einer ACK-Kirche Gemeindeglied sind. Sie achten das evangelische Profil dieser Kirchengemeinde und setzen sich dafür in ihrem Dienst ein.
Kooperationsraum
Im Kooperationsraum soll enger mit den evangelischen Kirchengemeinden in Much und Seelscheid zusammengearbeitet werden. Erste Ansätze hat es gegeben, diese gilt es wieder aufzunehmen.
Ein gemeinsam gefeiertes Diakoniefest in 2023, gemeinsame Gottesdienste in der Region in 2023 und 2024, gemeinsame Sitzung der verschiedenen Gremien machen Mut und Hoffnung.