Lektor:innen entdecken neue Möglichkeiten
Was tun, wenn am Sonntagmorgen keine Pfarrperson zur Verfügung steht? Wie begrüßt man die Gemeinde in so einem Moment? Und worauf kommt es an, wenn ein Bibeltext so vorgetragen werden soll, dass er wirklich etwas auslöst?
Mit diesen Fragen begann ein lebendiger Fortbildungstag für Lektor:innen. Der Tag bot weit mehr als Theorie: Im Kirchraum wurde ausprobiert, wie liturgische Elemente stimmig gestaltet werden können – vom Anfang des Gottesdienstes bis zur Lesung. Es wurde geübt, diskutiert, gelacht – und immer wieder war da dieser Aha-Moment: „Das kann ich wirklich machen? Auch ohne Pfarrer oder Pfarrerin?“
Denn schon jetzt bringen sich Lektor:innen regelmäßig in Gottesdienste ein. Sie lesen biblische Texte, sprechen Fürbitten, gestalten mit. Doch manchmal lässt sich einfach niemand finden, der oder die den Gottesdienst leiten kann – sei es durch Krankheit oder kurzfristige Absage.
Gerade dann ist es wichtig, dass Menschen bereit sind, einzuspringen und mit der Gemeinde gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Die Fortbildungstage mit Dr. Stefan Heinemann machten Mut dazu – mit viel Praxis, einem sicheren liturgischen Rahmen und dem Vertrauen, dass es nicht auf das Amt ankommt, sondern auf die Haltung.
Am Ende stand die Erkenntnis: Gottesdienste brauchen nicht zwingend einen Talar – wohl aber Menschen mit Herz, Glauben und der Bereitschaft, sich einzubringen.
Ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben, an Dr. Stefan Heinemann – und an Gott, der sichtbar und spürbar mitten unter uns war.